Einleitung: Recruiting verändert sich – und mit ihm die Anforderungen an Websites
Im Wettbewerb um Talente reicht es längst nicht mehr, nur eine einfache Stellenanzeige auf der eigenen Webseite zu platzieren. Heute entscheidet der digitale Eindruck maßgeblich darüber, wie Arbeitgeber wahrgenommen werden und ob qualifizierte Bewerber den nächsten Schritt wagen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels muss Recruiting mehr bieten: ein durchdachtes Design, flexible Strukturen, eine intuitive Nutzerführung – und am besten auch noch reibungslose interne Prozesse.
Viele Unternehmen vertrauen dabei noch immer auf WordPress, den unangefochtenen Marktführer unter den Content-Management-Systemen. Doch immer mehr HR-Teams, Agenturen und Digitalunternehmen blicken inzwischen in Richtung Webflow, einer Plattform, die für Design, Performance und Struktur ganz neue Maßstäbe setzt. Aber ist Webflow tatsächlich das bessere WordPress fürs Recruiting? Und wo liegen die echten Unterschiede, Chancen – aber auch Herausforderungen?
Genau darauf will ich in diesem Artikel Antworten geben: fundiert, praxisnah und ehrlich.
Der Klassiker: WordPress – ein Allrounder auch fürs Recruiting?
Wenn man mit Agenturen oder Unternehmen spricht, landet man fast immer zuerst bei WordPress. Kein Wunder: Kaum ein System ist so weit verbreitet und so gut dokumentiert. Die Einstiegshürden sind niedrig. Viele Hosting-Anbieter liefern WordPress vorinstalliert aus, sodass man mit wenigen Klicks die eigene Seite launchen kann. Dank der enormen Plugin-Vielfalt scheint es für jedes Problem eine Lösung zu geben – vom Jobboard bis zum Bewerbungsformular.
Für viele kleine Unternehmen und Startups ist das nach wie vor ein Riesenvorteil. Die Seite steht schnell, das Budget bleibt überschaubar. Und wer ein populäres Theme nutzt, bekommt einen soliden Grundaufbau gleich mitgeliefert. Man hat das beruhigende Gefühl, nie allein zu sein: Für nahezu jedes technische Problem gibt es Tutorials, Forenbeiträge oder spezialisierte Dienstleister.
Doch diese breite Verfügbarkeit hat auch ihre Schattenseiten, besonders wenn es um die Besonderheiten des Recruitings geht. Die Vielfalt an Plugins und Themes wird schnell zur Falle, wenn plötzlich Kompatibilitätsprobleme, Sicherheitslücken oder Update-Konflikte auftreten. Viele Unternehmen berichten, dass sie sich bei jedem neuen Feature- oder Design-Wunsch in ein neues Plugin-Abenteuer stürzen – mit ungewissem Ausgang. Die Flexibilität von WordPress ist seine Stärke, kann aber im HR-Kontext zum echten Problem werden, gerade bei Datenschutz, strukturiertem Content und moderner Nutzerführung.
Neue Wege gehen: Was macht Webflow anders – und oft besser?
Webflow ist erst seit wenigen Jahren auf dem deutschen Markt richtig bekannt. Ursprünglich vor allem bei Designern beliebt, hat sich die Plattform inzwischen zum echten Allrounder für moderne, modulare Websites entwickelt. Das Besondere: Webflow vereint Design, Entwicklung und Content-Management in einem Tool – und das weitgehend ohne Code. Alles geschieht visuell, strukturiert und so flexibel, dass selbst komplexe Projekte möglich werden.
Was beim ersten Kontakt auffällt: Webflow zwingt nicht zu Themes oder Templates, sondern gibt von Anfang an die Möglichkeit, jede Seite individuell und passgenau für die eigene Arbeitgebermarke zu gestalten. Wer die Optik, Struktur und Interaktion seiner Karriereseite selbst bestimmen möchte, hat hier praktisch freie Hand. Hosting, Sicherheit und Updates laufen im Hintergrund automatisch – der Fokus liegt immer auf Inhalt, Design und User Experience.
Allerdings ist Webflow kein Selbstläufer. Die Lernkurve ist gerade für Umsteiger von klassischen Baukastensystemen durchaus spürbar. Wer nur mal eben eine kleine Landingpage bauen will, kommt schnell zurecht. Wer jedoch ein komplexes Recruiting-Portal mit individuellen Filtern, automatisierten Workflows und umfangreicher Datenpflege anstrebt, sollte sich Zeit nehmen – oder auf erfahrene Webdesigner zurückgreifen. Aber der Aufwand lohnt sich, wie die folgenden Vergleiche zeigen.
Einrichtung & Start: Schnell online – aber wie nachhaltig?
Der erste Eindruck zählt, auch bei der technischen Basis.
WordPress beeindruckt hier mit Einfachheit. Kaum ein anderes System ist so schnell installiert. Die meisten Hoster bieten sogenannte One-Click-Installer, und in wenigen Minuten steht das Grundgerüst. Für kleine Unternehmen, die einfach „mal loslegen“ wollen, ein echter Pluspunkt. Die Herausforderung kommt erst später:
Sobald ein individuelles Jobboard, verschiedene Standorte, mehrere Ansprechpartner oder Bewerberpools gefragt sind, steigt der Aufwand. Plugins müssen ausgesucht, konfiguriert, gepflegt und regelmäßig aktualisiert werden. Manchmal harmonieren sie nicht, dann wird an Einstellungen oder sogar am Code geschraubt. Was zuerst als einfaches Setup begann, kann später zum unübersichtlichen Flickenteppich aus Erweiterungen und Sicherheitslücken werden.
Webflow geht einen anderen Weg. Der Start ist etwas konzeptioneller. Es gibt keine voreingestellten Themes, die man einfach überstülpt – stattdessen beginnt man mit einem leeren Editor oder modularen Bausteinen. Das wirkt zunächst weniger einladend, ist aber auf lange Sicht ein Vorteil: Jede Funktion, jedes Design-Element und jede Datenstruktur werden gezielt für das Recruiting-Projekt aufgebaut. Wer von Beginn an plant und die internen Abläufe kennt, profitiert schnell von sauberer Struktur, Skalierbarkeit und Wartungsarmut. Vor allem, wenn spätere Änderungen oder neue Recruiting-Kampagnen umgesetzt werden sollen.
Erfahrung aus der Praxis:
Viele Unternehmen starten mit WordPress, weil es so einfach ist – und wechseln nach wenigen Jahren zu Webflow, wenn das System zu unübersichtlich, zu langsam oder zu fehleranfällig geworden ist.
Designfreiheit und Markenauftritt: Einzigartig oder Einheitsbrei?
Das Design der Recruiting-Seite ist mehr als nur hübsche Verpackung. Es entscheidet, wie Bewerber das Unternehmen wahrnehmen, ob sie sich willkommen fühlen und die Werte des Arbeitgebers erkennen. Und genau hier trennen sich die Wege von WordPress und Webflow oft besonders deutlich.
WordPress lebt von seiner enormen Auswahl an Themes. Wer durch die Bibliotheken scrollt, findet zahllose Designs – von minimalistisch bis verspielt. Mit ein bisschen Geduld lässt sich so eine Seite basteln, die dem Corporate Design zumindest nahekommt. Doch spätestens bei echten Alleinstellungsmerkmalen stoßen die meisten Themes an ihre Grenzen. Farben, Typografie, Icons oder Layouts lassen sich oft nur begrenzt verändern. Wer wirklich Wert auf Individualität legt, kommt ohne eigene CSS-Anpassungen oder Child-Themes kaum aus. Page-Builder wie Elementor oder Bricks schaffen hier Abhilfe, bringen aber auch neue Komplexität und Performance-Fragen ins Spiel.
Webflow setzt genau hier an – mit kompromissloser Gestaltungsfreiheit. Jedes Element, jede Animation, jede Interaktion kann exakt so gestaltet werden, wie es zur eigenen Arbeitgebermarke passt. Besonders spannend ist die enge Verzahnung von Design und Struktur: Während in WordPress Design und Content oft voneinander getrennt laufen, verschmelzen sie in Webflow zu einer Einheit. Neue Jobprofile, Teaser, Filter oder Landingpages lassen sich im Handumdrehen einbinden, anpassen und weiterentwickeln. Wer will, kann Design-Standards nach Styleguides wie „Client-First“ von Finsweet oder mit Komponenten-Bibliotheken wie Relume aufbauen – das sorgt für einheitlichen, professionellen Auftritt, auch wenn mehrere Teammitglieder am Projekt arbeiten.
Natürlich gibt es auch bei Webflow eine Lernkurve. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, was gerade Anfänger schnell überfordern kann. Doch wer sich einarbeitet, wird mit einer Recruiting-Seite belohnt, die wirklich einzigartig, schnell und nachhaltig pflegbar ist.
Mein Tipp:
Wer auf Templates setzt, sollte auch bei Webflow kritisch bleiben. Viele „fertige“ Lösungen sind entweder zu starr oder passen nicht zur Vision des Unternehmens. Besser: Mit Modulen arbeiten, die auf die eigenen Anforderungen abgestimmt werden können – das geht bei Webflow deutlich einfacher als bei klassischen WordPress-Themes.
Content-Management & Struktur: Flexibilität oder Flickwerk?
Für jede Recruiting-Website ist die Organisation der Inhalte das Herzstück. Je mehr Jobs, Standorte und Benefits zu verwalten sind, desto wichtiger wird die Frage, wie flexibel das CMS arbeitet und wie einfach das HR-Team Inhalte pflegen kann.
WordPress kommt von Haus aus mit einem bewährten Content-Modell: Seiten und Beiträge. Was im Blogging-Umfeld funktioniert, wird im Recruiting allerdings schnell zum Engpass. Wer zusätzliche Strukturen braucht – etwa Stellenanzeigen mit speziellen Feldern, Filteroptionen, Zuordnung zu Standorten oder Ansprechpartnern – muss auf Custom Post Types, Advanced Custom Fields und verschiedene Plugins zurückgreifen. Das funktioniert, ist aber oft nicht intuitiv. Jede Erweiterung erhöht die Komplexität, Pflege und die Abhängigkeit von Drittanbietern. Zudem muss bei jedem Plugin geprüft werden, ob es noch weiterentwickelt wird – ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wenn das Recruiting skalieren soll.
Webflow bietet eine andere Lösung: Hier werden Content-Collections von Beginn an nach individuellen Anforderungen angelegt. Für jede Art von Information – sei es eine Stelle, ein Teammitglied, ein Standort oder ein Benefit – kann eine eigene Collection mit beliebigen Feldern definiert werden. Beziehungen zwischen Inhalten (zum Beispiel: „Dieser Ansprechpartner betreut diese Jobs“ oder „Diese Benefits gehören zu diesem Standort“) lassen sich direkt und visuell einrichten. Die Pflege ist dabei so einfach, dass auch weniger technikaffine Mitarbeiter problemlos Inhalte anlegen, aktualisieren oder verknüpfen können.
Mit Tools wie Finsweet Attributes v2 können komplexe Filter, Such- und Sortierfunktionen gebaut werden – und das alles ohne Code. Besonders spannend wird es, wenn dynamische Bereiche wie Talentpools oder ein FAQ-Bereich aufgebaut werden: Hier zeigt Webflow seine Stärken als echtes System, nicht nur als simpler Seiten-Editor.
Performance, SEO und Wartung: Die unsichtbaren Faktoren, die entscheiden
Wer im Recruiting punkten will, braucht nicht nur ein schönes Design und klare Inhalte. Auch die technische Qualität entscheidet: Wie schnell lädt die Seite? Wie gut finden Suchmaschinen die wichtigsten Jobs? Und wie aufwändig ist die Wartung im laufenden Betrieb?
WordPress punktet mit einer riesigen Community, die fast jede Frage beantwortet. Doch genau hier liegt oft auch das Problem: Die zahllosen Plugins und Themes machen es schwer, eine durchgehend schlanke und performante Seite aufzubauen. Viele WordPress-Karriereseiten laden langsam, weil Plugins ungenutzte Features mitschleppen oder sich gegenseitig blockieren. Wer keine Zeit oder Ressourcen für regelmäßige Performance-Checks, Update- und Backup-Routinen hat, läuft schnell Gefahr, dass das System instabil oder unsicher wird. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist mit passenden Plugins möglich, aber nur dann richtig effektiv, wenn Struktur und Inhalt Hand in Hand gehen.
Webflow setzt von Haus aus auf schlanken, modernen Code. Seiten laden schnell, Animationen laufen flüssig und die wichtigsten SEO-Funktionen (Meta-Tags, Bildoptimierung, strukturierte Daten, OpenGraph) sind direkt integriert. Core Web Vitals – die Kennzahlen, die Google zur Bewertung der User Experience heranzieht – sind meist schon ab Launch im grünen Bereich. Die Wartung läuft größtenteils automatisiert ab: Updates, Backups und Sicherheitspatches erledigt Webflow im Hintergrund. Das bedeutet weniger Risiko für Datenverluste, Hacking oder Systemausfälle – ein echtes Plus für HR-Abteilungen ohne eigene IT.
Ein fairer Punkt für WordPress: Mit der richtigen Pflege und erfahrenen Entwicklern lassen sich auch hier sehr gute Performance-Werte erreichen. Aber es kostet Zeit und Know-how – und genau das fehlt oft in der Praxis.
Sicherheit und Datenschutz: Wie sicher sind Bewerberdaten wirklich?
Gerade im Recruiting-Bereich geht es um besonders sensible Informationen: Lebensläufe, Kontaktdaten, Anschreiben – oft alles hochgeladen und verarbeitet über das Karrieresystem der eigenen Website. Entsprechend streng sind die Anforderungen an Datenschutz, sichere Speicherung und rechtliche Konformität, vor allem im Rahmen der DSGVO.
WordPress bringt hier zwar einige Sicherheits-Plugins und Möglichkeiten zur Absicherung mit, ist in der Praxis aber anfälliger als viele denken. Die enorme Verbreitung macht WordPress zu einem bevorzugten Ziel für Angriffe. Die größte Schwachstelle: veraltete oder schlecht gewartete Plugins und Themes. Auch die Datenhaltung ist je nach Hoster unterschiedlich gelöst – viele Unternehmen wissen gar nicht, wo ihre Bewerberdaten eigentlich physisch liegen. Wer die DSGVO richtig umsetzen will, braucht Zusatzplugins für Cookies, Consent-Management und oft auch juristische Beratung, um auf Nummer sicher zu gehen.
Webflow verfolgt beim Thema Sicherheit und Datenschutz einen ganz anderen, modernen Ansatz. Alle Webflow-Projekte werden auf den Servern von Amazon Web Services (AWS) gehostet – einer der weltweit führenden Cloud-Anbieter mit höchstem Sicherheitsstandard. Die Daten werden dabei über ein globales CDN (Content Delivery Network) verteilt, was nicht nur für enorme Geschwindigkeit, sondern auch für hohe Ausfallsicherheit sorgt. Für europäische Unternehmen ist besonders relevant, dass Webflow die Einhaltung der europäischen Datenschutzanforderungen sehr ernst nimmt: Die Plattform steht auf der offiziellen EU Data Privacy Framework List (früher Privacy Shield) – ein Nachweis, dass sich Webflow vertraglich zu den strengen Vorgaben für den Datentransfer zwischen EU und USA verpflichtet hat.
Konkret bedeutet das:
- Alle Daten werden ausschließlich verschlüsselt übertragen (SSL/TLS) und gespeichert.
- Die Serverarchitektur ist nach modernsten Standards abgesichert und regelmäßig auditiert.
- Webflow arbeitet aktiv an der DSGVO-Compliance – etwa mit der Möglichkeit, alle Bewerberdaten auf Wunsch zu löschen, Exportfunktionen für Datenauskünfte oder individuelle Einstellungen für Cookie-Banner.
- Datenhaltung und Verarbeitungsprozesse sind transparent dokumentiert – inklusive aller Subunternehmer und technischer Maßnahmen, wie es die DSGVO verlangt.
- Die Tatsache, dass Webflow als Teilnehmer des EU-US Data Privacy Frameworks gelistet ist, erleichtert Unternehmen in der EU die rechtssichere Nutzung und wird von vielen Datenschutzbeauftragten positiv bewertet.
Für Unternehmen, die höchsten Wert auf Datenschutz legen, ist das ein echter Vorteil. Die technische Basis, die ständige Weiterentwicklung im Bereich Compliance und die globale Infrastruktur sorgen dafür, dass Bewerberdaten bestmöglich geschützt sind – ohne dass das HR-Team sich selbst um Sicherheits-Updates, Server-Management oder komplexe Cookie-Banner kümmern muss.
Natürlich gilt auch bei Webflow: Wer externe Tools, Bewerbermanagement-Software oder Integrationen einsetzt, sollte deren Datenschutzbestimmungen genau prüfen. Doch die Grundlage ist deutlich sicherer, moderner und transparenter als bei vielen klassischen Webhosting-Setups mit WordPress.
Kosten, Wartung und Skalierbarkeit: Was rechnet sich für moderne Unternehmen?
Wenn Unternehmen ein neues Recruiting-System planen, wird schnell auf den Preis geschaut. Hier sollte man aber nicht nur den Einstieg, sondern auch die laufenden Kosten, Wartung und Skalierbarkeit vergleichen.
WordPress ist auf den ersten Blick günstig oder sogar kostenlos. Wer ein einfaches Jobboard braucht, kann mit wenigen Plugins, einem Standard-Theme und etwas Einarbeitung für kleines Geld starten. Die laufenden Hosting-Kosten bleiben niedrig, viele Erweiterungen gibt es kostenlos. Aber: Wer später Individualfunktionen, hohe Performance, umfangreiche Sicherheit oder professionelle Wartung braucht, landet schnell bei mehreren Tausend Euro für Entwicklung, Lizenzierung und Pflege. Updates, Backups und Fehlerbehebung müssen selbst oder von Agenturen erledigt werden – ein Kostenfaktor, den viele unterschätzen.
Webflow arbeitet mit monatlichen oder jährlichen Lizenzgebühren, die Hosting, SSL, Backups und CMS schon enthalten. Die Kosten für die Umsetzung sind meist höher als bei einer Standard-WordPress-Lösung, aber über die Jahre gesehen bleibt das System wartungsärmer und transparenter kalkulierbar. Für Unternehmen, die wachsen oder regelmäßig neue Features integrieren wollen, rechnet sich Webflow durch die geringere Komplexität und das schnelle Anpassen an neue Anforderungen. Besonders spannend wird es, wenn Module wie Finsweet, Relume oder Wized zum Einsatz kommen: Hier steigen zwar die Anfangsinvestitionen, aber der langfristige Nutzen ist enorm.
Technische Integrationen: Wie anschlussfähig sind die Systeme?
Das moderne Recruiting lebt von Vernetzung. Schnittstellen zu HR-Tools, Bewerbermanagement, Analytics oder Newsletter-Systemen sind heute Standard.
WordPress ist hier aufgrund seiner offenen Architektur extrem flexibel. Praktisch jedes größere Recruiting-Tool, jede Jobbörse und jeder Newsletter-Anbieter bieten eigene Plugins an. Die Integration ist oft schnell erledigt, vorausgesetzt, es gibt keine Kompatibilitätsprobleme mit anderen Erweiterungen. Besonders für große Unternehmen, die viele externe Systeme anbinden wollen, ist das ein echter Pluspunkt. Aber jede neue Integration bedeutet auch mehr Komplexität und Wartungsaufwand.
Webflow holt hier stark auf. Die Plattform lässt sich über Drittanbieter wie Zapier oder Make mit nahezu jedem gängigen HR-Tool verbinden. Für fortgeschrittene Anwendungen wie Bewerber-Logins, interne Dashboards oder Datenbank-Anbindungen gibt es Wized – ein mächtiges No-Code-Tool, das Webflow zur echten Web-App erweitert. Damit wird es möglich, Recruiting-Prozesse komplett zu digitalisieren, von der Bewerbung bis zur Mitarbeiter-Onboarding-Strecke. Der Unterschied: In Webflow läuft alles strukturiert, modular und ohne Plugin-Dschungel. Das macht Integrationen wartungsärmer und die Seite bleibt performant.
Praxisbeispiel: Vom Flickenteppich zur skalierbaren Recruiting-Plattform
Ein mittelständisches Unternehmen betreibt seit Jahren eine WordPress-Seite mit klassischen Karriereseiten. Die ersten Jahre läuft alles rund – doch mit jeder neuen Anforderung wird die Pflege mühsamer. Die Zahl der Plugins wächst, das Backend wird unübersichtlich, der Bewerbungsprozess fragmentiert. Als das Unternehmen expandiert, neue Standorte und Fachbereiche hinzukommen, stoßen die alten Strukturen an ihre Grenzen. Die Ladezeiten steigen, das Design passt nicht mehr zur Arbeitgebermarke, und immer wieder gibt es kleine technische Probleme, die Bewerber verunsichern.
Der Wechsel zu Webflow bringt die Wende. Statt eines überladenen Systems mit vielen Baustellen entsteht eine modular aufgebaute Recruiting-Plattform. Jede Stellenanzeige ist mit Standort, Ansprechpartner und Benefits verknüpft, die Inhalte sind logisch aufgebaut und lassen sich intuitiv pflegen. Filter und Suchfunktionen sorgen dafür, dass Bewerber genau die passenden Jobs finden. Das Design bleibt auch nach Monaten konsistent, weil mit klaren Styleguides und Modulen gearbeitet wird. Das Ergebnis: weniger Pflegeaufwand, bessere Performance, mehr Bewerbungen und ein deutlich professionellerer Außenauftritt.
Das „System hinter dem System“: Module statt Templates – und warum das im Recruiting den Unterschied macht
Der große Unterschied zwischen moderner Webentwicklung und klassischen CMS-Lösungen wie WordPress liegt heute im Ansatz: Es geht weniger um das schnelle Aufsetzen einer fertigen Website, sondern um die Entwicklung eines Systems, das mit den Anforderungen wächst.
Templates, egal ob für WordPress oder Webflow, haben den Nachteil, dass sie selten zur Vision des Unternehmens passen und mit der Zeit an ihre Grenzen stoßen. Die Zukunft liegt deshalb in modularen, individuell zusammensetzbaren Systemen, die flexibel bleiben und alle Vorteile einer modernen Plattform nutzen.
Webflow ist hier klar im Vorteil. Mit Modulen für Jobboard, Talentpool, Content-Hub oder interne Dashboards kann jede Recruiting-Website passgenau gebaut werden. Die Pflege bleibt intuitiv, das Design einzigartig, und neue Anforderungen lassen sich jederzeit ergänzen – ohne das ganze System auf den Kopf zu stellen. Besonders mit Tools wie Finsweet Attributes v2, Wized, Relume und GSAP können selbst komplexe Recruiting-Prozesse abgebildet werden, ohne auf externe Entwickler angewiesen zu sein.
Was bleibt anspruchsvoll? Auch Webflow ist kein Selbstläufer
Bei aller Begeisterung muss man ehrlich sein: Auch Webflow ist kein Wunderwerkzeug, das alle Probleme von allein löst. Wer individuelle Datenstrukturen, aufwändige Animationen oder komplexe Integrationen plant, sollte auf professionelle Unterstützung setzen. Die Einarbeitung ist intensiver als bei klassischen Baukästen – und wer das Beste will, braucht Erfahrung im Aufbau von Styleguides, CMS-Strukturen und modernen Design-Systemen.
Wer jedoch bereit ist, diese Investition zu tätigen, erhält ein System, das langfristig Zeit, Kosten und Nerven spart. Die Flexibilität, Wartungsarmut und Performance sind gerade im Recruiting echte Pluspunkte, die sich schnell auszahlen.
Subtiler Ausblick: PersoFlow – das modulare Framework für Recruiting in Webflow
Wer keine Lust hat, alle Features selbst zu entwickeln, findet mit modularen Lösungen wie PersoFlow einen eleganten Weg. Anders als klassische Templates bietet PersoFlow keine Einheitslösung, sondern ein Framework aus vorgefertigten Modulen: Ein leistungsfähiges Jobboard, ein filterbarer Talentpool, ein Content-Hub – alles nahtlos integriert und individuell anpassbar. Das System nutzt die volle Kraft von Webflow und kombiniert sie mit Best-Practices aus den genannten Tools, sodass Unternehmen schneller starten und doch maximal flexibel bleiben.
Das Beste daran: Diese Lösung wächst mit – sei es bei neuen Fachbereichen, Standorten oder innovativen Recruiting-Kampagnen. Unternehmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während das System den technischen Unterbau liefert – wartungsarm, sicher und stets am Puls der Zeit.
Fazit: Recruiting braucht mehr als eine Website – es braucht das richtige System
Im modernen Recruiting sind Struktur, Geschwindigkeit, Design und Flexibilität entscheidend. WordPress bietet einen soliden Einstieg, punktet mit Vielfalt und einer riesigen Community. Doch wer mehr will – mehr Kontrolle, mehr Individualität, mehr Sicherheit und weniger Wartungsstress – der findet mit Webflow und modularen Lösungen wie PersoFlow das Werkzeug, das wirklich zu modernen Recruiting-Prozessen passt. Die Anfangsinvestition lohnt sich schnell: für eine starke Arbeitgebermarke, eine bessere User Experience und ein System, das mit den Anforderungen wächst.
Am Ende zählt nicht, welches System populärer ist, sondern welches am besten zur eigenen Vision und zu den Zielen im Recruiting passt.