Einleitung
Was auf den ersten Blick professionell wirkt, entpuppt sich im Alltag schnell als Herausforderung. Die Plattformen sind teuer, überladen mit Funktionen und richten sich meist an Großunternehmen mit hohem Budget und eigener HR-Abteilung.Vor allem fehlt vielen KMU eines: Eine eigene Karriereseite, die halt für sich einfach funktioniert und auch zur eigenen Brand und Vision passt.
Ob mit WordPress, oder wie wir es machen – mit Webflow: moderne Jobboards lassen sich heute ohne Entwickler umsetzen. Intuitiv bedienbar, mobil optimiert, klar strukturiert. Aber wichtig: Sie müssen nicht alles können – sie müssen das Richtige können. Die Bedienung sollte einfach sein. Features, die man nicht braucht, sollten ausgeblendet oder abschaltbar sein.
Was ein gutes Jobportal für kleine Unternehmen leisten sollte? Es sollte Stellenangebote nach Standort, Tätigkeit oder Arbeitsmodell filterbar machen. Bewerbungen direkt verarbeiten und z. B. einfach ins Postfach liefern. Kategorien und Tags unterstützen, sich optisch anpassen lassen – und das alles, ohne technisches Vorwissen.
Deshalb stellen wir hier unsere persönliche Top 10 vor – mit Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen, Agenturen und Startups. Und am Ende werfen wir einen Blick auf eine besondere Lösung für alle, die nicht nur suchen, sondern ihr Recruiting neu denken wollen.
Platz 10 – AtWize
Erfahrung trifft Bedarf – Fachkräfte 50+ clever vernetzen
AtWize richtet sich an eine Zielgruppe, die in vielen Portalen übersehen wird: hochqualifizierte Fachkräfte im Ruhestand oder in Teilzeit. Statt auf Masse setzt die Plattform auf punktuelle Einsätze, Beratung oder temporäre Projektarbeit. Für Unternehmen, die keine dauerhaften Vollzeitstellen besetzen wollen, sondern gezielt Kompetenz abrufen möchten, ist AtWize eine clevere Lösung.
Die Plattform nutzt ein Tag-basiertes Matching-System, das Projekten und Profilen die richtigen Attribute zuweist. Ein einfaches Dashboard sorgt für Übersicht, die Kommunikation läuft direkt über das Tool oder klassisch per E-Mail.
Pro: Zielgerichtetes Matching, reduzierte Komplexität, ideal für kurzfristige Projekte oder temporäre Hilfe.
Kontra: Kein breites Angebot an Bewerbern, keine klassische Reichweite – dafür aber extrem passend, wenn man genau weiß, wen man sucht.
Platz 9 – meinestadt.de
Lokal stark – für Ausbildungsplätze, Fachkräfte & Handwerk
meinestadt.de ist wahrscheinlich das bekannteste regionale Portal in Deutschland – ursprünglich mal als Stadtführer gestartet, inzwischen eine Jobplattform mit echtem Fokus auf die Region. Besonders stark ist die Plattform in Sachen Ausbildung, Berufseinsteiger und Fachkräfte mit praktischer Ausbildung. Wer nicht auf LinkedIn nach einem Schlosser sucht, sondern wirklich lokal eine Ausbildung besetzen will, ist hier gut aufgehoben.
Was gut funktioniert:
Stellenanzeigen lassen sich gezielt in über 11.000 Städten und Regionen ausspielen. Die Suchmaske ist übersichtlich, mobil optimiert und liefert gute Ergebnisse. Es gibt eigene Portale für Azubis und Berufseinsteiger – mit angepassten Texten, Icons, Bildern.
Was weniger gut klappt:
Die Anzeigeformate sind relativ fest. Wenn du viel Employer Branding einbringen willst – mit eigenem Design oder Microsite – stößt du hier an Grenzen. Außerdem wirkt die Plattform insgesamt etwas altmodisch – solide, aber nicht fancy.
Warum auf Platz 9?
Weil viele KMU genau dort suchen, wo sie sind – lokal, ehrlich, bodenständig. meinestadt.de bietet dafür eine stabile Plattform mit ordentlicher Reichweite und Fokus auf das, was für kleinere Unternehmen wirklich zählt.
Platz 8 – Kalaydo
Jobportal + Jobmesse – eine gute Mischung
Kalaydo ist so etwas wie der sympathische Allrounder im Rheinland, Hessen und NRW. Hier treffen klassische Online-Stellenanzeigen auf echte Jobevents – also persönliche Messen, auf denen sich Bewerber und Unternehmen direkt begegnen.
Was besonders ist:
Du kannst nicht nur digital suchen, sondern auch direkt vor Ort – Kalaydo organisiert regelmäßig regionale Karrieremessen. Die Plattform selbst ist gut strukturiert, mobil nutzbar und bietet ordentlich Filter. Auch kleinere Firmen werden sichtbar, vor allem im Mittelstand.
Was fehlt:
Für größere oder überregionale Kampagnen ist Kalaydo zu speziell. Die Reichweite ist stark in den Kernregionen – außerhalb davon eher schwach. Auch gibt’s keine besonderen Extras wie Employer-Branding-Module oder Karriereseiten-Bausteine.
Warum auf Platz 8?
Weil Recruiting nicht nur digital läuft. Gerade für Unternehmen, die regional stark verwurzelt sind und persönlichen Kontakt schätzen, ist Kalaydo eine clevere Plattform – solide, pragmatisch und mit echter Nähe zur Zielgruppe.
Platz 7 – mittelstand.jobs
Klein, fein – und komplett auf den Mittelstand ausgerichtet
mittelstand.jobs ist kein Massenportal – und will es auch gar nicht sein. Die Plattform richtet sich bewusst an kleinere Betriebe, Familienunternehmen, Handwerksbetriebe und echte Mittelständler, die kein Hochglanz brauchen, sondern Sichtbarkeit bei den richtigen Leuten.
Was sie besonders macht:
Die Anzeigen sind schlicht, aber klar lesbar. Der Bewerbungsprozess? Kein Registrierungszwang, keine Portale – direkt per E-Mail oder auf eine Landingpage. Einfach posten, direkt loslegen. Das Backend ist reduziert, aber verständlich – du brauchst keine Einführung.
Wo es hakt:
Features wie Statistiken, Employer Branding, oder Videoeinbindungen? Fehlanzeige. Wer mehr als „eine Anzeige“ braucht, ist hier an der falschen Stelle. Design und Technik wirken teilweise etwas altbacken – aber eben funktional.
Warum auf Platz 7?
Weil nicht jedes Unternehmen einen Designer, Entwickler und Werbetexter in der Hinterhand hat. mittelstand.jobs ist ein ehrlicher Kanal für alle, die unkompliziert und schnell veröffentlichen wollen – ohne Schnickschnack, aber mit Zielgruppenfokus.
Platz 6 – JobStairs
Technik, IT und Mittelstand – ganz ohne Karriereseiten-Bullshit
JobStairs ist eine dieser Plattformen, die man nicht sofort kennt – aber sobald man sie ausprobiert, fragt man sich: Warum eigentlich nicht früher? Der Fokus liegt klar auf MINT-Berufen: Technik, IT, Ingenieurwesen. Viele mittelständische Unternehmen aus der Industrie sind hier aktiv – mit erstaunlich guten Tools.
Was überzeugt:
JobStairs bietet viele Dinge, die andere Plattformen erst teuer dazubuchen: Karriereseiten, Unternehmensprofile, sogar Content-Module wie Blogs oder Videos. Man kann seine eigene Marke zeigen, ohne gleich eine Agentur einschalten zu müssen. Die Filter sind gut, die Plattform wird täglich gepflegt, und man merkt: Das Ganze ist technisch durchdacht.
Was fehlt:
Für alles abseits von Technik oder MINT ist die Zielgruppe hier eher dünn. Marketing? Vertrieb? Design? Da findet man wenig Resonanz. Und die Oberfläche ist eher funktional als hübsch – kein Eyecandy, aber stabil.
Warum auf Platz 6?
Weil viele KMU genau solche Tools brauchen – aber ohne den Overkill großer HR-Systeme. JobStairs ist kein Showroom – sondern ein Werkzeug. Wer in der Technikbranche aktiv ist, bekommt hier Reichweite, Klarheit und Struktur.
Platz 5 – Jobware
Ein Stück professioneller – aber trotzdem für kleine Firmen gedacht
Jobware ist ein Klassiker unter den deutschen Jobportalen – und das merkt man sofort. Alles wirkt aufgeräumt, durchdacht und ziemlich hochwertig. Trotzdem spricht die Plattform nicht nur Konzerne an, sondern auch kleinere Unternehmen, die Wert auf eine professionelle Außendarstellung legen.
Was wirklich gut ist:
Du bekommst mehr als nur eine Anzeige. Jobware hilft beim Text, beim Aufbau, bietet Microsites für dein Unternehmen, Employer-Branding-Galerien oder Team-Vorstellungen. Auch kleine Firmen können hier richtig gut aussehen – ganz ohne eigenes CMS. Die Integration in Partnernetzwerke bringt Reichweite, das Tracking ist solide.
Was anstrengend sein kann:
Die Plattform ist hochwertig – aber eben auch nicht ganz billig. Wer nur mal schnell eine Stelle posten will, zahlt hier für Features, die er eventuell gar nicht nutzt. Außerdem ist der Einstieg ein wenig beratungsintensiv – ohne Vorab-Recherche geht nicht viel.
Warum auf Platz 5?
Weil Jobware das Richtige für Unternehmen ist, die etwas mehr Anspruch haben. Wer nicht nur posten, sondern sich wirklich zeigen will – und trotzdem kein Inhouse-Team hat –, findet hier ein gutes Gesamtpaket mit Support.
Platz 4 – StepStone (mit Mittelstands-Fokus)
Groß, bekannt – aber cleverer als man denkt
StepStone kennt jeder. Und genau das ist oft das Problem: Viele KMU glauben, die Plattform sei zu groß, zu teuer, zu kompliziert. Was viele nicht wissen: Es gibt ein spezielles Mittelstandsangebot. Und das ist – ehrlich gesagt – gar nicht schlecht.
Was StepStone gut macht:
Moderne Anzeigenformate, mobil optimiert, mit Bildern, Videos oder sogar Rich Media. Dazu ein richtig gutes Tracking, Monitoring-Tools, Dashboards für Budget und Performance. Die Plattform ist technisch auf dem neuesten Stand und bietet auch für kleinere Budgets passende Einstiegsmodelle.
Was trotzdem nervt:
StepStone bleibt ein Massenportal. Man geht dort nicht unter, aber man ist auch nicht allein. Wer seine Sichtbarkeit behalten will, muss investieren – sowohl in die Anzeige als auch ins Employer Branding. Außerdem: Viel Technik bedeutet auch mehr Einarbeitung.
Warum auf Platz 4?
Weil StepStone eben nicht nur „groß“ ist, sondern gut strukturiert und skalierbar. Wer ein starkes Toolset sucht und bereit ist, etwas Zeit und Budget zu investieren, bekommt hier eine Plattform, die auch im Mittelstand funktioniert – ohne auf Funktionen verzichten zu müssen.
Platz 3 – meinestelle.de
Bodenständig, ehrlich – und genau für den Mittelstand gemacht
meinestelle.de klingt im ersten Moment nicht besonders aufregend – aber genau das ist seine Stärke. Die Plattform richtet sich gezielt an mittelständische Unternehmen und konzentriert sich auf das, was wirklich zählt: klare Anzeigen, gute Übersicht, lange Laufzeiten und ein Bedienkonzept, das einfach funktioniert.
Was richtig gut funktioniert:
Die Oberfläche ist schlicht, aber mobiloptimiert. Die Filter sind durchdacht. Es gibt keine unnötigen Ablenkungen, keine überbordenden Funktionen. Die Pflege funktioniert über ein klassisches Backend – keine Entwickler nötig. Besonders stark ist meinestelle.de in Süddeutschland – Bayern und Baden-Württemberg sind die Hauptregionen.
Was fehlt:
Wenn du internationale Stellen suchst, oder große Reichweite brauchst, ist die Plattform zu spezialisiert. Branding? Video? Microsites? Nicht vorgesehen. Es ist kein Portal für fancy HR-Marketing – sondern für Stellenanzeigen, die wirken sollen.
Warum auf Platz 3?
Weil es nicht immer laut und glänzend sein muss. meinestelle.de ist für Unternehmen, die lieber mit Inhalt überzeugen als mit Effekten. Und die sich einfach eine Plattform wünschen, die funktioniert – ohne Aufwand, aber mit Wirkung.
Platz 2 – Personio
Nicht nur ein Jobboard – ein ganzes HR-Ökosystem
Personio ist eigentlich kein klassisches Jobportal, sondern ein komplettes HR-System. Aber genau deshalb ist es für viele KMU so spannend: Alles – von Stellenausschreibung über Bewerberverwaltung bis zur Gehaltsabrechnung – läuft in einem System. Zentral, durchdacht, automatisierbar.
Was es besonders macht:
Die Karriereseite lässt sich im eigenen Unternehmensdesign anpassen – Logo, Farben, Schriften, alles drin. Das Multiposting verteilt deine Anzeigen auf über 800 Kanäle. Bewerbungen laufen direkt ins System, lassen sich in Pipelines verwalten, kommentieren, weiterleiten. Das ist nicht nur Recruiting – das ist Prozesssteuerung.
Was dabei auf der Strecke bleibt:
Du brauchst Zeit. Und du brauchst Bereitschaft, dich auf ein System einzulassen. Für kreative Sonderlösungen oder maximal individuelle Karriereseiten ist Personio nicht gedacht. Es geht um Effizienz, nicht um Gestaltungsspielraum. Wer’s visuell spannend will, wird eingeschränkt.
Warum auf Platz 2?
Weil Personio ein starker Partner für alle ist, die nicht nur einzelne Jobs posten wollen, sondern Recruiting ganzheitlich denken. Wer Prozesse strukturieren und Zeit sparen will – und auf Designfreiheit verzichten kann – findet hier ein Komplettsystem.
Platz 1 – Recruitee
Ein Bewerbermanagement-System, das sich anpasst – nicht andersrum
Recruitee ist kein Jobportal im klassischen Sinn – es ist ein modernes ATS (Applicant Tracking System) mit einem integrierten Karriereseiten-Modul. Und genau das macht es so spannend: Es bietet Funktion und Flexibilität. Design anpassbar, Prozesse definierbar, Inhalte steuerbar – ohne Programmierer, ohne Schnickschnack.
Was stark ist:
Drag-and-Drop für Bewerberprozesse. Eigene Karriereseite mit vollem Branding. Multi-Posting auf über 1.400 Plattformen. Teamarbeit über Pipelines, Notizen, Kommentare. Und dazu: Analytics, Automatisierungen, Integrationen mit Tools wie Slack, DATEV, Google Calendar, etc. Kurz: Alles da – aber nicht überladen.
Was man wissen muss:
Recruitee ist kein Selbstläufer. Man muss sich einarbeiten, verstehen, wie man seine Prozesse abbilden will. Wer nur eine Stelle posten will, ist überfordert. Aber wer Recruiting als Teil seines Wachstums sieht – ist hier goldrichtig.
Warum auf Platz 1?
Weil Recruitee technisch ausgereift, visuell flexibel und skalierbar ist. Es funktioniert für Startups mit einer Person genauso wie für Teams mit mehreren HR-Beteiligten. Und es bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für alle, die mit einem System wachsen wollen.
Bonus – PersoFlow
Das modulare Jobboard für alle, die lieber auf ihrer eigenen Website starten
PersoFlow ist keine Plattform – sondern ein flexibles System, das sich in deine eigene Website integriert. Es wurde für alle entwickelt, die nicht nur suchen, sondern Reichweite und Marke selbst aufbauen wollen. Egal ob über Social Media, Kampagnen oder Kooperationen – du bleibst unabhängig.
Was PersoFlow ausmacht:
Es passt sich deinem Design an – komplett in Webflow erstellt, responsiv, filterbar, ausbaufähig. Du bekommst ein eigenes Jobboard, einen verknüpften Talentpool, Filter- & Tag-System, einfache Verwaltung, CSV-Importe, Verfügbarkeitsmanagement – alles im Webflow-Style. Bald kommt sogar eine eigene Web-App (geplant 2026).
Was du wissen musst:
PersoFlow ist kein Marktplatz. Du bekommst keine Reichweite geschenkt. Dafür aber volle Kontrolle: Du bestimmst die Inhalte, den Stil, das Setup – und du kannst es sogar auf deiner Subdomain betreiben oder mit anderen Systemen kombinieren.
Warum eine Alternative?
Weil viele KMU, Agenturen und Creator keine Lust mehr haben auf 15 Tools, zahllose Plattformen und unnötige Abhängigkeiten. PersoFlow ist für alle, die ihr Recruiting, ihre Community oder ihr Netzwerk selbst in die Hand nehmen wollen. Kein Portal – sondern ein Baustein für moderne Markenführung.
Fazit: Recruiting, das wirklich zu dir passt
Ob du gerade deine erste Stelle ausschreibst oder dein Bewerbermanagement neu aufstellen willst: Es muss nicht immer das größte, lauteste oder komplexeste Tool sein, man sollte sich Gedanken machen ob es Alternativen zu Indeed und StepStone gibt. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen zählt etwas anderes: Klarheit. Einfachheit. Kontrolle.
Die großen Plattformen bringen Reichweite – keine Frage. Aber sie sind selten auf die echten Bedürfnisse kleiner Teams ausgelegt. Wer seine Marke zeigen will, seine Bewerber wirklich kennt und seine Prozesse im Griff behalten möchte, braucht Tools, die sich anpassen. Nicht umgekehrt.
Mit dieser Liste bekommst du einen ehrlichen Überblick – und vielleicht auch den Mut, neue Wege zu gehen. Ob klassisches Jobboard, modernes ATS oder eigene Plattformlösung wie PersoFlow: Am Ende zählt nur eins – dass es für dich funktioniert.